Mitlerweile bin ich in LA ankommen und verbringe hier meine letzten Tage
an der Westkueste bevor ich Donnerstag nach Washington fliege. Irgendwie
bin ich gerade dabei kreuz und quer durch die USA zu reisen.
Die Zugfahrt war ziemlich cool, da der Zug ueberlange Strecken immer der
Kueste gefolgt ist. Der Zug hatte am Ende nur noch 2 Stunden Verspaetung
als er in LA ankam. Er hatte aber auch einen ganz schoen langen Weg
hinter sich. Seattle nach LA, das sind 2 Tage.
Die Ausdehnung von LA und Umland ist unglaublich. Alles besteht nur aus
Einfamilienhaeusern. Das ist ein Moloch. Suburbia hoechstpersoenlich.
Den Tag heute hab ich mit Tom verbracht, der Seepfadfinder, der mir
viele Schlafgelegenheiten besorgt hat. Ich hatte mal wieder Gelegenheit
auf dem Pazifik zu Segeln. Ihr Gebaeude ist riesig, ich mache morgen mal
ein Foto.
An die 420er muss ich mich echt gewoehnen die sind klein und ich gross
und schwer. Nicht fair wenn man gegen 14jaehrige segelt.
Dies ist noch in San Francisco, die benutzen alte
Strassenbahnen fuer ihr Schienennetz. Diese kommt aus England. Ist
ganz nett anzusehen, macht das ganze aber nicht gerade schneller und
verlaesslicher.
Hier seht ihr die "modernen" Gepaeckkarren auf dem Bahnhof in
Oakland, CA.
Dies ist die Aussicht bevor der Zug zurueck an die Kueste
faehrt.
So jetzt bin ich schon ein paar Tage in San Francisco und habe schon
viel gesehen. Ich war auf Alcatraz und habe endlich meine Fuesse in
den Pazifik bewegt. Man das ist ganz schoen kalt.
Aber ich fahre ja die naechsten Tage in den Sueden.
Heute war ich im Exploratorium, ein Museum der Naturwissenschaften,
dort konnte ich 5 Stunden lang an Technik rumspielen :-) und danach
war dann die Kultur dran im SF Museum of Modern Art. Die waren gerade
am umbauen und es war leider nicht so viel zu sehen.
Mal sehen was der 4. Juli bringt, der wir hier naehmlich mit grossem
Feuerwerk gefeiert, ausserdem kommt Tom nach SF.
Danke fuer die netten Kommentare.
So jetzt ist es so weit gestern stand ich unter der Bruecke und hatte
eigentlich keine Lust aufzuhoeren. Aber jetzt will ich erstmal die
City entdecken und ein wenig entspannen. Ich kann ein paar Tage bei
einer Sea Scout Familie unterkommen, dass ist cool. Sie wohnen nur auf
einen Berg und man muss 500ft ueberwinden um hoch zu kommen.
Die letzten Tage in Nevada waren eine Erfahrung. Besonders Middlegate
ist cool. 12 Einwohner, obwohl das Schild 17 zeigt und im Nirgendwo,
das einzige interessante ist der Shoe Tree.
Ist aber alles sehr entspannt und uebersichtlich dort, nicht wie hier
in SF.
In Fallon, NV und Carson City habe ich wieder bei Scout Familien
uebernachtet.
Eigentlich wollte ich noch zum Lake Tahoe aber der dichte Rauch von
den Waldbraenden in Californien hat mich davon abgehalten zum See zu
klettern.
Der letzte Pass war nicht besonders steil, nur lang und danach hat man
gemerkt wie es immer waermer wurde. War ja immerhin eine Abfahrt von
fast 9000ft in einem Tag. Sacramento war unglaublich war und die
Luftfeuchtigkeit hoch. Dafuer war San Francisco wie immer im Nebel und
fuer die Einwohner hier ist 80F warm.
Ich werde jetzt erstmal ein wenig entspannen und mich in der Stadt
umsehen. Ausserdem muss ich mich erstmal wieder daran gewoehnen nicht
um 5h aufzustehen.
Man ich bin jetzt in Eureka, Nevada und hier ist nicht viel los, nur
Einarmige Banditen, Nevada halt.
Wir haben einen Typen getroffen der die Transam faehrt nur auf
Rollerblades. Ausserdem haben wir in Baker Nevada, wo wir hinter einem
Motel/Restaurant uebernachtet haben zwei Schwestern getroffen die von
SF nach NYC fahren.
Hier zu fahren ist echt anstrengend. In den Taelern kann man sehen, wo
man in 1.5h ist und das ist echt deprimierend. Man darf nicht auf die
Strasse schauen sonst wird man verrueckt.
Das ist echt der Wilde Westen hier. Ueberall findet man alte
Goldgraeberstaedte und die Gebaeude sehen so aus wie man es sich immer
vorgestellt hat.
In Ely habe ich gestern mal wieder einen Pfadfinder besucht. Er hat
uns eine coole Tour durch die Stadt gegeben und wir haben dann im
Citypark geschlafen, da er 12Meilen ausserhalb der "Stadt" wohnt.
Wir haben jetzt die beiden groessten Strecken ohne Versorgungsmöglichkeit (78 und 84
Meilen) hinter uns. Das ist cool, ich moechte nicht immer so viel
Wasser schleppen.
So jetzt bin ich schon in Milford, Utah und damit in der letzten Stadt
in Utah. Die naechste Stadt ist Baker, NV gerade mal 84Meilen entfernt
und dazwischen ist nichts. Nur 3 Berge, so wie ueberall in Nevada.
Waere schoen wenn das Flach waere. Das wird ein harter Tag morgen. Die
Tage danach sind auch nicht viel besser. Ich werde wohl auch keine
Twitternachrichten schreiben koennen, da es hier kein Mobilfunknetz
gibt.
Nach Cedar City hat sich die Landschaft mal wieder radikal veraendert
und wir sind auf dem vorletzten Kartenteil. Am 1. Juli sollte ich in
San Francisco sein. Nur habe ich noch keine Ahnung was ich da mache.
Wir haben heute einen Typen getroffen, der die ganze Strecke mit
Inlinern faehrt. Man, das waere zu viel fuer mich. Unser letzter Berg
war ein 4000ft Aufstieg und das war ganz schoen langwierig.
Hat jemand Lust/Zeit mit mir nach Hause zu fahren, wenn ich in Hamburg
ankomme? Sind ja nur ein paar Kilometer und ich werde auf euch warten!
Oh und Laura war die Erste, die das Tier erkannt hat.
Mehr als die Ueberschrift kann man zu dieser Landschaft hier nicht
sagen, es ist zwar schmerzhaft(wir hatten bis zu 14% Steigung) aber
der Blick entschaedigt fuer alles. Utah ist definitiv auf meiner Liste
der Plaetze die ich noch mal in Ruhe besuchen muss.
Es laeuft ganz gut ich habe in Torry, UT neue Speichen bekommen, da
ich zwei Gebrochene hatte, nur keine Kassette. Aber ich denke in 2
Tagen sollten wir in Cedar City sein und dort ist der naechste
Bikeshop.
Das Wetter ist heiss und trocken in manchen Teilen sieht es aus wie in
einer Sandwueste und es ist eine Wueste. Die meiste Zeit fahre ich mit
einem Tuch vor dem Mund um nicht zu viel Feuchtigkeit zu verlieren.
Telluride, Co sieht ein wenig aus wie Travemuende, total der
Touristenort aber super cool. Colorado ist sowieso der Fahrradhimmel,
ich habe noch nie so viel Fahrraeder gesehen.
Ich habe auf einem Campingplatz Deutsche getroffen und es ist echt
komisch Deutsch zu reden, ich baue schon englische Fuellwoerter ein
und muss mich echt beherschen nicht Englisch zu sprechen.
Das Klima aendert sich superschnell hier. Tagsueber ist es super
heiss, Nachts kalt und auf den Bergen ist es schoen gruen.
Die Leute die uns entgegen kommen sehen echt ein wenig fertig aus, ich
hoffe es wird nicht zu schlimm. In ein paar Tagen sind wir an der
laengsten Strecke der Tour angekommen. 84Meilen ohne Alles.
Die Grenze zu Utah.
So fahre ich. Dies ist ein Bild auf dem Hogback.
Glen Canyon/Lake Powell
Noch mehr Canyons.
Wer das Tier findet und weiss was es ist, bekommt als erster eine
Karte aus Nevada.
Ich bin gerade in einem Cafe in Rico Colorado und Mike und ich haben
gerade den letzten Berg in Colorado hinter uns gebracht.
Mike ist aus New York wir haben uns am Monarch Pass getroffen, als wir
in einen Schneesturm geraten sind. Seit dem fahren wir zusammen. Er
ist ein wenig anders gefahren. Er ist einen Monat frueher gestartet,
hat aber einen grossen Umweg gemacht.
Nach Pueblo hat sich die Landschaft ziemlich schnell veraendert.
Das sind echt die Berge. Monarch Pass war der hoechste Pass und damit
der Continental Divide.
Laeuft gut so weit wir denken, dass wir morgen in Utah sind.
Die Wueste war echt hart aber es kommt ja noch mehr davon.
So ich bin jetzt schon ein paar hundert Meilen weiter nach meinem
letzten Post. Ich kann hier mal wieder keine Bilder hochladen aber ich
versuche das wieder nachzuholen. Wenn ich wieder da bin werde ich alle
hochladen. Ich habe bereits 1GB voll.
Nachdem ich in Chanute festsass und schon fuer den zweiten Tag bezahlt
hatte kam die Chance Eureka, KS zu erreichen, dass musste ich nutzen.
Hat sich echt gelohnt. Bis Pueblo Colorado habe ich nur ein paar Tage
gebraucht, da ich so einen extremen Rueckenwind hatte. Die Eastbounder
tun mir leid. Kurz hinter Eureka habe ich Sam aus London getroffen. Er
ist auf dem Weg vonVirginia nach Oregon, wird dann nach San Francisco
fahren und dann nach Argentinien fliegen. Man der hat es gut, ist 28
und hat so viel Geld gespart um Jahre unterwegs zu sein.
Wir sind zusammen bis nach Scott City gefahren, wo ihm eine Speiche
gebrochen ist. Ich habe ihn erst in Pueblo wieder gesehen, wo wir uns
wieder ein Motelzimmer geteilt haben.
Die Landschaft in Kansas ist unspektakulaer aber gross. Der Himmel ist
gross, sehr gross. Das Land ist flach.
Es ist unglaublich wie schnell sich die Landschaft aendert in nur
100Meilen(Einen Tag habe ich 120Meilen gemacht) von total gruen bis
annaehernd Wueste. Man das war heiss. Gestern in Pueblo hatten wir
96F.
Jetzt ist es gleich viel kaelter. Ich bin habe den ersten Berg der
Rockies erklommen. (9100ft) Die meiste Zeit wird die Route den Taelern
folgen. In diesem Segment sind nur 3 Berge aber die sind hart.
Was machen die Pfadis so und wie ist bei euch das Wetter?